22. Oktober 2024
Neues aus der Finanzwelt
Inhalt
1. Betrügerische Schockanrufe
Aus aktuellem Anlass wollen wir in unserem heutigen Newsletter ein Thema besonders in den Fokus rücken, von dem Sie alle sicherlich schon häufig gelesen haben: Betrügerische Schockanrufe
Einer unserer Kunden, war genau hiervon betroffen. Dank unseres beherzten Eingreifens konnte finanzieller Schaden verhindert werden.
Die Betrüger gingen wie folgt vor:
Die Kriminellen hatten im Vorfeld von den Planungen einer Familienfeier in Österreich zwischen unserem Kunden und seinem Neffen erfahren. Die Feier wurde via E-Mail geplant. Einige Tage später erhielt unser Kunde einen Anruf. Es meldete sich der vermeintliche Neffe mit weinender Stimme am Telefon. Das Telefonat übernahm schnell die angebliche österreichische Staatsanwaltschaft und schilderte, dass Daten gebraucht würden, da der Neffe in Schwierigkeiten sei.
Nach Herausgabe der Daten erhielt unser Kunde Einzelheiten und wurde „gezwungen“ seinen Betreuer bei der AnCeKa anzurufen und nach der Verfügbarkeit von 180.000 Euro in bar zu fragen. Der Anruf ging bei uns vom Handy des Kunden ein und die Betrüger hörten über das Festnetztelefon zu.
Da unser Kunde normalerweise vom Festnetz anruft, hat uns die Art und Weise des Telefonats und der Wunsch nach Bargeld hellhörig gemacht.
Die AnCeKa Vermögensbetreuungs AG hat sofort reagiert und den Kunden mehrmals nach dem „Warum“ gefragt. Nach der Aussage des Kunden „das darf er nicht sagen“ war uns sofort klar, das hier nur Betrug im Spiel sein kann. Wir haben eindringlich verschiedene Betrugsmaschen aufgezählt und geraten sofort die Polizei zu verständigen und das Gespräch zu beenden. Dies hat der Betrüger mitgehört und das Gespräch seinerseits beendet. Bei der Polizei wurde inzwischen Anzeige erstattet.
Weitere nützliche Informationen zu diesem und weiteren Themen finden sie unter anderem auf der Seite der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin):
2. Allgemeiner Marktkommentar zum 3. Quartal 2024
Im dritten Quartal führten Sorgen um die Weltkonjunktur im Allgemeinen, mögliche Eskalation im Nahen Osten und die Leitzinserhöhung in Japan zu hohen Kursschwankungen. Gerade letzteres führte zur Aufösung von Carry Trades in hohem Umfang. Letztendlich stabilisierten die Notenbanken in Europa, den USA und in China mit einer Lockerung ihrer Geldpolitik die Lage.
Aktienmärkte
Die europäischen Aktienmärkte setzten im Juli zunächst die im April begonnene Seitwärtsbewegung fort. Vorübergehend fiel der Euro-STOXX-50 auf 4.474 Punkte und erholte sich schnell wieder bis auf rund 5.000 Punkte. Der neuerliche Rückschlag Anfang September bei 4.733 Zählern konnte bis zum Quartalsende mit einem Wert von 5.000 Punkten per Ende September wieder aufgeholt werden. Dies bedeutet für das Quartal ein Plus von 2,2 Prozent. Der deutsche Aktienindex DAX entwickelte sich ähnlich. Der Rückschlag von Anfang August reichte bis auf 17.025 Zähler. Schließlich profitierten deutsche Aktien stärker vom erhofften Konjunkturprogramm der Regierung in China. Der DAX konnte damit neue Rekordwerte über 19.400 Punkte erreichen und beendete das Quartal bei 19.325 Zählern mit einem Plus von 6,0 Prozent.
In den USA kletterte der Dow Jones IndustrialAverage erstmals in seiner langen Geschichte über 42.000 Zähler und der S&P-500-Index über 5.700 Punkte. Ein Wert von 42.330 Zählern Ende September bedeutet für den Dow Jones einen Anstieg im dritten Quartal um 8,2 Prozent. Der S&P-500-Index schaffte einen Anstieg von 5,5 Prozent. Der Nasdaq-100-Index eroberte zwar die Marke von 20.000 Punkten zurück, erreicht mit einen Quartalszuwachs von 1,9 Prozent auf 20.061 Zähler aber nicht sein Rekordhoch aus dem Juli bei 20.691 Punkten.
Anleihemärkte
Die Anleihemärkte zeigten sich bei rückläufiger Inflation in Erwartung von Leitzinssenkungen im Quartalsverlauf freundlich. Festverzinsliche Papiere mit hoher Bonität profitierten als sogenannter sicherer Hafen vom sprunghaften Anstieg der Risikoaversion Anfang August. Die wegweisende Rendite von US-Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit stand Ende September bei 3,8 Prozent und war während des Quartals erstmals seit Juni 2023 wieder unter diese Marke gesunken. Gegenüber der Jahresmitte ergibt sich ein Renditerückgang von 4,33 Prozent um 0,5 Prozentpunkte. Noch im April dieses Jahres hatten US-Staatsanleihen in der Spitze gut 4,7 Prozent Rendite erreicht. Auch an den europäischen Rentenmärkten gab es im Berichtszeitraum Kursgewinne, vor allem im Juli. Die Rendite deutscher Bundesanleihen mit zehn Jahren Laufzeit sank im dritten Quartal um 0,36 Prozentpunkte auf 2,13 Prozent. Der Bund-Future, der die Kursentwicklung deutscher Bundesanleihen an der Terminbörse angibt, verzeichnete im dritten Quartal einen Anstieg von 131,5 auf 134,9 Punkte.
An den Devisenmärkten schwächte die zunehmende Erwartung einer spürbaren Zinssenkung in den USA den US-Dollar. Der zuvorgewachsene Zinsvorteil gegenüber dem Euro wird dadurch etwas kleiner. Im August fiel die US-Währung gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung auf neue Jahrestiefs. Erst die Marke von 1,12 US-Dollar pro Euro erwies sich als tragfähig. Der Wechselkurs von 1,11 US-Dollar Ende September bedeutet für das dritte Quartal einen Euro-Anstieg um 4,0 Prozent.
Rohstoffmärkte
An den Rohstoffmärkten zeigte sich im dritten Quartal eine gegenläufige Bewegung von Öl und Gold. Da sich die Sorgen um eine Unterbrechung der Ölexporte aus dem Nahen Osten nicht bewahrheiteten und sich die chinesische Konjunktur schwach zeigte, fiel der Ölpreis im dritten Quartal um rund 16 Prozent auf 72 US-Dollar für ein Barrel der Nordsee Ölsorte Brent.
Nachdem der Goldpreis im zweiten Quartal seinen vorherigen Anstieg in einer Seitwärtsbewegung konsolidiert hatte, setzte sich der Aufwärtstrend im dritten Quartal wieder kraftvoller fort. Gold profitierte dabei weiterhin von den geopolitischen Konflikten sowie Notenbankkäufen und den fallenden Zinsen. Der September wurde mit neuen Rekordnotierungen bei 2.635 US-Dollar pro Unze beendet, ein Anstieg gegenüber der Jahresmitte um 13,2 Prozent. In Euro verbleibt davon aufgrund des gefallenen US-Dollars ein Plus von 8,9 Prozent bei einem Stand von 2.366 Euro pro Unze. Der Preis für eine Unze Silber verteuerte sich im Vergleich zum 30.06.2024 um 6,8 Prozent auf 31,63 US-Dollar.
3. Bericht der Fonds-Vermögensverwaltung zum 3. Quartal 2024
Aktienbereich
Unsere beiden Strategien haben sich auch im dritten Quartal weiter sehr positiv entwickelt. So stehen wir auf Jahressicht bei 7,99 Prozent in der ausgewogenen Strategie und bei 9,86 Prozent in der offensiven. Wir haben auf der Aktienseite in den Bereich der “Halbleiter” investiert und den Bereich “Wasserstoff”, der sich bisher unterdurchschnittlich entwickelt hat, abgebaut. Hier sehen wir aus heutiger Sicht auch nicht das nötige Erholungspotential.
Rentenbereich
Auch im 3. Quartal haben sich unsere Anlagen im Rentenmarkt weiter erholt. Die Zinssenkungen der Notenbanken haben bestehende Anleihen im Kurs beflügelt. Unser Rentenportfolio bleibt weiterhin unverändert.
Alternative Anlagen
Einen großen Anteil an der positiven Performance im vergangenen Quartal hat der Bereich der Edelmetalle erwirtschaftet. Der in den Portfolien enthaltene ETC in Silber hat sich allein im
3. Quartal mit über 10 Prozent nach oben entwickelt. Gold decken wir nach wie vor über einen Fonds, der großteils in Goldminenaktien investiert, ab. Dieser Fond hat im genannten Zeitraum über 25 Prozent an Wertentwicklung erzielt.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage unter „Dienstleistungen/Fonds-Vermögensverwaltung“ oder direkt unter Fonds-Vermoegensverwaltung.
4. Moderne Lebensformen erfordern eine gute Nachlassplanung
Die Lebensformen werden immer bunter und vielfältiger – Ob mit oder ohne Trauschein, ob kinderlos, alleinerziehend oder Patchwork: Sie alle sollten die Vermögensnachfolge unbedingt selbst in die Hand nehmen und eine gute Nachlassplanung erstellen.
In Deutschland gibt es viel Freiraum für individuelle Lebensstile und -formen. Die traditionelle Form des Zusammenlebens war bisher die Familie mit Vater, Mutter, Kind. Sie bekommt jedoch zunehmend neue Facetten. Laut Statistischem Bundesamt wächst in Deutschland derzeit fast jedes dritte Kind in sogenannten alternativen Lebensformen auf. Hierzu gehören Alleinerziehende ebenso wie beispielsweise Patchworkfamilien. Und immer häufiger kommt es vor, dass Mutter und Vater nicht miteinander verheiratet sind. Diese neuen, bunten Facetten des Zusammenlebens sind in der Gesellschaft weitgehend akzeptiert. Sie bringen jedoch bei finanziellen Fragen einige Herausforderungen und Fallstricke mit sich. Denn jede der genannten Lebensformen ist anders. Anders in der Zusammensetzung, anders in ihrer Entstehungsgeschichte und anders in ihrem Familienleben.
Moderne Beziehungen stellen das deutsche Erbrecht vor ganz neue Herausforderungen. Chaos beim Erben scheint da vorprogrammiert. Hinzu kommt, dass viele Bürger sich darauf verlassen, dass im Todesfall die finanziell und vermögensmäßig sinnvollen und erhofften Regelungen greifen und folglich das gesetzliche Erbrecht den Nachlass zu ihrer Zufriedenheit regelt. Doch es gibt verschiedene Konstellationen, in denen das Gesetz keine oder nur unbefriedigende Lösungen vorsieht. Bei den mitunter komplizierten Familienkonstellationen ist eine rechtzeitige Erbregelung per Testament oder Erbvertrag also unabdingbar. Denn beispielsweise der plötzliche Todesfall des Hauptverdieners kann eine ganze Familie in den finanziellen Ruin stürzen. In einer Patchworkfamilie haben die Kinder des neuen Ehepartners als Stiefkinder beim Tod des Stiefelternteils kein Erbrecht. Das führt dazu, dass es bei Stieffamilien, die kein Testament besitzen, vom reinen Zufall abhängt, wie sich das Vermögen im Todesfall verteilt. Auch wenn zivilrechtlich gesehen Stiefkinder und Stiefeltern nicht miteinander verbunden sind, ist dies im Erbschaftsteuerrecht gerade nicht der Fall. Dieses sieht nämlich vor, dass Stiefkinder leiblichen Kindern gleichgestellt sind. Das hat zur Folge, dass auch Stiefkindern, wenn sie im Testament von dem Stiefelternteil bedacht werden, die hohen Freibeträge zustehen. Wird jedoch keine Regelung durch ein vernünftig gestaltetes Testament getroffen, gehen Stiefkinder leer aus.
Des Weiteren kann es bei einer fehlenden “Letztwilligen Verfügung” passieren, dass Vermögen durch Erbfolge über ein nach dem Tod des Erblassers versterbendes Kind in die Hände des vom Erblassers geschiedenen Ehepartners gelangt. Durch diese unglücklichen Umtände sind schon ganze Firmenanteile in falsche Hände gelangt.
Da das Leben so bunt und die Lebensformen so vielfältig sind, gleicht kein Fall dem anderen und eine individuelle Gestaltung ist aus unserer Sicht ein absolutes Muss.
Haben Sie Fragen?
Dann unterstützt Sie unser Vermögensnachfolgexperte, Mathias Dopfer, CFEP®.
Er analysiert mit Ihnen Ihre familiäre und finanzielle Struktur und bindet je nach Notwendigkeit Steuerberater, Fachanwälte oder Notar mit ein. Mathias Dopfer (CFEP®) ist zertifizierter Erbschafts- und Stiftungsplaner. Beim FBSP Deutschland wird seine Zertifizierung alle 2 Jahre überprüft. So wird eine qualitativ hohe Beratungsleistung sichergestellt. Herrn Dopfer können Sie über Ihren Berater für eine Expertenberatung zur Vermögensnachfolge anfordern.
5. Pressenews / Mediathek
Immer wieder sind wir gefragte Experten der regionalen und überregionalen Presse. Die entsprechenden Artikel finden Sie unter Wir in der Presse.
Auf unserer Homepage unter Videos finden Sie unsere Mediathek mit Videos zu Wirtschafts- und Börsenthemen.
6. Personal
Die AnCeKa AG bietet zum 1.9.2025 eine Ausbildungsstelle zum Bankkaufmann/-frau mit Schwerpunkt Vermögensanlage an.
Mehr zur Ausbildungsstelle
Weiterhin bieten wir in Zusammenarbeit mit der Dualen Hochschule in Ravensburg einen Studienplatz zum 1.10.2025 für den „Bachelor of Arts“ – BWL Finanzdienstleistungen mit Schwerpunkt Vermögensanlage an.
Mehr zum Dualen Studium
8. Zitat
„Zufriedenheit macht arme Leute reich; Unzufriedenheit macht reiche Leute arm.“
Benjamin Franklin
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Unsere Nachrichten sollen Sie über die Marktentwicklung, die strategische Ausrichtung sowie aktuelle Sonderthemen informieren. Mehr von der AnCeKa AG finden Sie immer auf unserer Homepage.
Viele Grüße aus dem Allgäu.
Genießen Sie den Herbst mit hoffentlich
noch ein paar wärmenden Sonnenstrahlen.
Ihre
AnCeKa Vermögensbetreuungs AG AnCeKa Vermögensbetreuungs AG
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Alle Angaben wurden nach besten Wissen und Gewissen zusammengestellt, jedoch kann keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben übernommen werden. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung der Verfasser zum Zeitpunkt der Erstellung.
Die vorgenommenen Angaben dienen zur Information, sind aber kein Angebot zum Kauf oder Verkauf von bestimmten Finanzinstrumenten, deshalb ersetzen sie nicht eine individuelle anlegergerechte Beratung.