02. November 2021
Neues aus der Finanzwelt
Inhalt
1. Allgemeiner Marktkommentar
Unter dem Eindruck eines nachlassenden Weltkonjunkturaufschwungs, steigender Inflationszahlen und einer im Resultat bevorstehenden Abkehr von der ultralockeren Geldpolitik erlahmten im Sommer die Aufwärtstrends an den meisten Börsen. Zudem verschreckte die chinesische Regierung Aktienanleger mit weitreichenden Regulierungsmaßnahmen, der Immobilienentwickler Evergrande verschärfte die dortige Situation.
Aktienmärkte
Im Spätsommer markierte der DAX knapp oberhalb von 16.000 Punkten neue Rekordstände. Der deutsche Leitindex beendete das dritte Quartal aber mit einem Minus von 1,7 Prozent bei 15.261 Zählern. Die Neuordnung der Indizes, bei der der DAX um zehn Aktien auf 40 Werte vergrößert wurde, hatte darauf keinen entscheidenden Einfluss, erfolgte sie doch erst in der zweiten Septemberhälfte. Der Euro-STOXX-50-Index beendete das Quartal bei 4.048 Punkten und gab somit im Berichtszeitraum 0,65 Prozent ab. Nach dem Anstieg bis Mitte August auf einen neuen Rekord bei 35.631 Zählern verlor der Dow Jones Industrial Average bis zum Ende des dritten Quartals mit 33.844 Punkten fünf Prozent, sodass der Berichtszeitraum insgesamt einen Rückgang um 1,9 Prozent brachte. Der Nasdaq-100 stieg im Vergleichszeitraum um 0,9 Prozent auf 14.690 Punkte
Anleihen- und Devisenmärkte
Die Rentenmärkte zeigten sich im 3. Quartal von ihrer volatilen Seite. So sank die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen, die bis zur Jahresmitte auf 1,44 Prozent gesunken war, bis in die zweite Julihälfte auf 1,13 Prozent, begann aber ab Anfang August das Ende der extrem lockeren Geldpolitik einzupreisen. Bis Ende September fielen die Anleihekurse so weit, dass die Rendite von US-Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit auf 1,53 Prozent stieg, womit sich für das Quartal insgesamt ein kleiner Renditeanstieg von 9 Basispunkten errechnet. Euro-Anleihen vollzogen abgeschwächt eine ähnliche Entwicklung. Die Europäische Zentralbank (EZB) erhöhte ihr Inflationsziel von knapp unter zwei Prozent auf zwei Prozent, womit sich die Notwendigkeit, die lockere Geldpolitik zu beenden, etwas weiter in die Zukunft verschieben dürfte. Die Rendite deutscher Bundesanleihen mit zehn Jahren Laufzeit lag Ende September gegenüber der Jahresmitte nahezu unverändert bei minus 0,2 Prozent.
An den Devisenmärkten gab es zwischen den Hauptwährungen auch im dritten Quartal zunächst wenig Bewegung. Erst Ende September ließ die Aussicht auf steigende Zinsen den US-Dollar aufwerten. Für den Berichtszeitraum ergibt sich für die US-Währung gegenüber dem Euro ein Anstieg um 2,4 Prozent, sodass Ende September nur noch 1,158 US-Dollar für einen Euro bezahlt wurden.
Rohstoffmärkte
Der Preisauftrieb bei Rohstoffen setzte sich im dritten Quartal in der Breite nicht mehr fort. Der Zuwachs war überwiegend auf den Preisanstieg bei fossilen Energieträgern, Öl und vor allem Gas, zurückzuführen. Ein Barrel der europäischen Ölsorte Brent verteuerte sich um 5,1 Prozent auf gut 78,50 US-Dollar. Der Erdgas-Preis sprang nach oben, weil die Nachfrage weltweit – auch zur Stromerzeugung – stark stieg, aber auf kein erhöhtes Angebot traf. Gold konnte nicht von der steigenden Inflation profitieren, weil die steigenden Zinsen für zinslose Goldinvestments steigende Opportunitätskosten bedeuten und die Nachfrage nach physischem Gold aus Indien pandemiebedingt schwach war. Der Goldpreis schwankte nur vergleichsweise wenig in der Bandbreite zwischen 1.720 und 1.830 US-Dollar. Letztendlich verbilligte sich die Unze Gold im dritten Quartal nur ganz leicht um 0,7 Prozent auf 1.757 US-Dollar. Aufgrund der Aufwertung des Dollars ergibt sich in Euro ein Preisanstieg um 1,7 Prozent auf 1.517 Euro pro Unze.
Markttechnik
Die meisten Aktienmärkte erreichten bis Ende August neue Höchststände. Der September leitete wie oft eine kurze saisonale Korrekturphase ein. Unbeeindruckt davon stiegen einzelne Rohstoffindices und der russische Aktienmarkt RDX weiter nach oben. Mit dem November würde nun die saisonal positive Zeit an den Aktienmärkte beginnen. Rückblickend war der Rückgang im DAX von 16.000 bis auf 15.000 Punkten als klassische Konsolidierung an die 200-Tage-Linie einzustufen. Dieser Bereich wurde zu Neukäufen der Investoren genutzt.
2. Bericht der Fonds-Vermögensverwaltung zum 3.Quartal 2021
Aktienbereich
Nachdem die Aktien im August noch kräftig anzogen, kam es im September zu den erwarteten Korrekturen an den Weltbörsen. Da der chinesische Markt seit Anfang des Jahres stark zurückgegangen ist, kauften wir in beiden Strategien den iShares DJ China Offshore ETF nach und verbilligten damit unseren Einstandspreis. Die anderen Positionen blieben unverändert.
Rentenbereich
Durch den Anstieg der Zinsen seit Mitte August, gaben auch die Anleihenkurse in unserem Portfolio nach. Wir verkauften einen Teil des Nordea 1 European Covered Bond.
Alternative Anlagen
Die Edelmetallkurse konnten sich im 3. Quartal dem Abwärtstrend auch nicht entziehen und gaben kräftig nach. Wir haben bei den bestehenden Positionen Silber und Platin keine Veränderungen durchgeführt.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage unter „Dienstleistungen/Fonds-Vermögensverwaltung“ oder direkt unter dem folgenden Link
3. Spezialthema „Vermögensnachfolge“ – Auch Alleinerziehende brauchen ein Testament
„Ein Testament zu schreiben, das machen doch nur alte Leute.“ Das könnte man denken!
Aber nicht das Alter ist entscheidend, sondern die familiären und finanziellen Strukturen sind viel wichtiger, sich über ein Testament Gedanken zu machen.
So sollten getrennt lebende oder geschiedene Menschen, vor allem wenn noch minderjährige Kinder vorhanden sind, unbedingt über ein Testament nachdenken. Gründe hierfür gibt es genügend.
Beispiel 1:
Eine geschiedene Frau mit minderjährigen Kindern verstirbt. Sie hinterlässt das Familienwohnheim in dem sie mit den Kindern wohnte. Gemäß der gesetzlichen Erbfolge sind die Kinder dieser Frau ihre Erben zu gleichen Teilen. Wenn jetzt die Kinder minderjährig sind und zuvor das Sorgerecht beiden Elternteilen zustand, erhält der Vater der Kinder das alleinige Sorgerecht. Somit hat der Vater die Vermögenssorge für die Kinder und verwaltet das geerbte Vermögen in Form von Wohnhaus und eventuell auch Geldanlagen.
Mögliche Lösung:
Hier kann die Mutter zu Lebzeiten in einem Testament verfügen, dass die Vermögenssorge nicht der Vater der Kinder, sondern eine ihr vertraute Person zu übernehmen hat.
Beispiel 2:
Kaum vorstellbar, aber leider in der Praxis schon vorgekommen, ist folgender Fall. Die oben beschriebene Mutter verstirbt bei einem Verkehrsunfall. Mit ihr war zudem auch eines der minderjährigen Kinder, welches kurz nach der Mutter im Krankenhaus verstirbt. Die Mutter vererbt ihr Vermögen an ihre Kinder und der Teil des minderjährigen Kindes, das kurz danach im Krankenhaus verstirbt, geht zu Teilen auch an den Ex-Mann der verstorbenen Frau.
Mögliche Lösung:
Hier kann die Mutter mit einem Testament mit sogenannter Vor- und Nacherbschaft entsprechende Weisungen erteilen.
Beispiel 3:
Die Mutter aus unserem ersten Beispiel hat das alleinige Sorgerecht vom Familiengericht zugesprochen bekommen und verstirbt. Dann hat das zuständige Familiengericht einen neuen Vormund für die Kinder zu bestimmen.
Mögliche Lösung:
Wenn die Mutter das nicht dem Zufall überlassen möchte, kann Sie ebenfalls in einem Testament erklären, wen Sie sich als Vormund für ihre Kinder vorstellen kann oder wer diese Aufgabe auf keinen Fall übernehmen soll.
Aber Vorsicht, diese Themen sind Möglichkeiten und sollen auf die Notwendigkeit eines Testaments hinweisen. Wir empfehlen für dieses Thema auf jeden Fall einen Spezialisten hinzuzuziehen.
Seit Oktober 2020 haben wir unser Team um einen derartigen Spezialisten erweitert. Er analysiert mit Ihnen Ihre familiäre und finanzielle Struktur und bindet je nach Notwendigkeit Steuerberater, Fachanwälte oder Notar mit ein. Mathias Dopfer, CFEP® ist zertifizierter Erbschafts- und Stiftungsplaner. Beim FBSP Deutschland wird seine Zertifizierung alle 2 Jahre überprüft. So wird eine qualitativ hohe Beratungsleistung sichergestellt. Herrn Dopfer können Sie über Ihren Berater für eine Expertenberatung zur Vermögensnachfolge anfordern oder direkt unter Tel. 08331-92459 16.
4. Pressenews/Mediathek
Neben den aktuellen Meldungen auf unserer Homepage (Startseite) finden Sie unter dem Reiter „News“ auch unsere Mediathek. Die aufgezeichneten Videos zu Wirtschafts- und Börsenthemen können unter folgenden Link abgerufen werden.
Im Jahr 2021 waren wir bereits mit Berichten und Interviews in der Presse vertreten, eine aktuelle Auswahl finden Sie unter
https://www.anceka.de/wir-in-der-presse/
Die letzten drei Berichte können sie direkt unter den folgenden Links abrufen
https://www.anceka.de/wp-content/uploads/2021-0914-Ausbildungsmagazin-der-Allga%CC%88uer-Zeitung.pdf
https://www.anceka.de/wp-content/uploads/Spende-an-Kulturwerkstatt-2021-06303.pdf
5. Personal / Gratulation
Wir begrüßen als neuen Mitarbeiter Herrn Michael Kreuzer, der zum 1.10.2021 bei der AnCeKa AG in Memmingen als Vermögensbetreuer gestartet ist.
Die AnCeKa Vermögensbetreuungs AG bietet zum 1.9.2022 eine Ausbildungsstelle zum Bankkaufmann/-frau mit Schwerpunkt Vermögensanlage an.
Weiterhin bieten wir in Zusammenarbeit mit der Dualen Hochschule in Ravensburg einen Studienplatz zum 1.10.2022 für den „Bachelor of Arts“ – BWL Finanzdienstleistungen mit Schwerpunkt Vermögensanlage an.
In diesem Zusammenhang möchten wir noch unserem dualen Studenten, Herrn Boosz, gratulieren. Er hat sein Studium im September mit dem besten Abschluss seines Jahrgangs beendet. Dies werten wir auch als Erfolg unserer Personalauswahl und unserer betrieblichen Ausbildung.
*** Herzlichen Glückwunsch!!! ***
6. Umgang mit der Pandemie - aktuell
Wir sind zu den üblichen Geschäftszeiten wieder für Sie persönlich erreichbar. Weiterhin bieten wir auch Termine (z.B. Strategie-Gespräche) über Telefonie oder Konferenzanlagen an. Die laufende Überwachung der Informationen zur Ausbreitung des Corona-Virus ist gewährleistet, unser Maßnahmenkonzept wird entsprechend angepasst. Unsere Mitarbeiter, falls noch nicht geimpft, unterziehen sich mindestens zweimal in der Woche einem Corona-Schnell-Test.
7. Zitat
„Der Mensch reift, wenn er aufhört zu glauben, dass die Politik seine Probleme löst.“
Nicolas Gomez Davila
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Unsere Nachrichten sollen Sie über die Marktentwicklung, die strategische Ausrichtung sowie aktuelle Sonderthemen informieren. Mehr von der AnCeKa AG finden Sie immer auf unserer Homepage.
Viele Grüße aus dem Allgäu, weiterhin alles Gute und bleiben Sie vor allen Dingen gesund!
Ihre
AnCeKa Vermögensbetreuungs AG
AnCeKa Vermögensbetreuungs AG
Schraderstraße 4
87600 Kaufbeuren
Tel 08341 96673-0
Fax 08341 96673-20
info@anceka.de
AnCeKa Vermögensbetreuungs AG
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87700 Memmingen
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Disclaimer:
Alle Angaben wurden nach besten Wissen und Gewissen zusammengestellt, jedoch kann keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben übernommen werden. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung der Verfasser zum Zeitpunkt der Erstellung.
Die vorgenommenen Angaben dienen zur Information, sind aber kein Angebot zum Kauf oder Verkauf von bestimmten Finanzinstrumenten, deshalb ersetzen sie nicht eine individuelle anlegergerechte Beratung.