08. Februar 2023
Neues aus der Finanzwelt
Inhalt
1. Jubiläum – 10 Jahre Newsletter
Am 13.12.2012 erschien unser erster Newsletter. Dieser hatte folgenden Inhalt:
Inhaltsverzeichnis:
- Allgemeiner Marktkommentar
- Bericht der Fonds-Vermögensverwaltung
- Spezialthema („Gold & Silber“)
- Pressenews
- Kurioses/Verblüffendes („Facebook“)
- Zitat
Der Newsletter wurde sukzessive weiterentwickelt. Er erscheint wie damals vierteljährlich und es gab bisher 42 Ausgaben. Mittlerweile ist unsere Leserschaft auf 550 Abonnenten gestiegen. Nach dieser langen Zeit würde uns einmal interessieren, wie Sie unseren Newsletter finden. Gibt es bestimmte Themen, die wir noch aufnehmen sollten?
Über ihr Feedback würden wir uns sehr freuen.
Bitte per Mail an Stefan Huss, s.huss@anceka.de & Team, vielen Dank.
2. Allgemeiner Marktkommentar
Im vierten Quartal blieb die Geldpolitik der Notenbanken für die Börsen das beherrschende Thema. Zunächst prägte die Hoffnung auf eine zukünftige geldpolitische Entspannung im neuen Jahr 2023 das Marktgeschehen, bis in den letzten Wochen des Jahres die Sorgen wieder zunahmen.
Aktienmärkte
Schon den Aktienmärkten galt die Aufmerksamkeit neben der Inflations- und Zinsentwicklung zumindest zeitweilig den Unternehmensergebnissen. Die ab Oktober veröffentlichten Zahlen des dritten Quartals konnten in vielen Fällen positiv überraschen, was zur Erholung der Aktienkurse im Oktober und November beitrug.
Der Dow Jones Industrial Average Index in New York stieg von seinem Jahrestief im Oktober bis Ende November um gut 20 Prozent und beendete das Quartal schließlich mit einem Plus von 15,4 Prozent bei 33.147 Zählern. Der S&P-500 schaffte ein Plus von 7,1 Prozent, während der Nasdaq Composite Index 1,0 Prozent verlor. Einmal mehr war es die Aussicht auf höhere Zinsen, die die Technologie-Aktien belastete.
Die europäischen Aktienmärkte konnten sich im Oktober und November ebenfalls erholen. So stieg der Euro-STOXX-50 bis in die Nähe der 4.000-Punkte-Marke und damit auf das höchste Kursniveau seit April. Ähnlich gut entwickelte sich der DAX, der erstmals seit Anfang Juni wieder 14.500 Zähler erreichte. Im Dezember wollte sich die Kurserholung nicht als Jahresendrallye fortsetzen. Die Aussicht auf höhere Zinsen bei gleichzeitig schwächerer Wirtschaft drückte den Euro-STOXX-50 wieder auf rund 3.800 Punkte. Der Jahresendstand von 3.793,6 Zählern bedeutet für das vierte Quartal ein Plus von 14,3 Prozent. Auch der DAX gab im Dezember einen Teil seiner Kursgewinne wieder ab, beendete das vierte Quartal aber mit einem Zuwachs von 14,9 Prozent bei 13.924 Punkten.
Anleihen- und Devisenmärkte
An den Rentenmärkten setzte sich der Anstieg der Zinsen fort, was zu weiteren Kursverlusten bei Anleihen führte. Die Rendite bei US-Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit stieg erstmals seit der Finanzkrise 2008 über vier Prozent und erreichte im Oktober mit 4,33 Prozent den höchsten Stand seit 14 Jahren. Im November sorgte die Hoffnung auf eine Verlangsamung von Inflation und restriktiver Geldpolitik für eine Kurserholung. So sank die Rendite zehnjähriger US Staatsanleihen bis in die erste Dezemberhälfte auf 3,4 Prozent. Mit den Sorgen wuchs dann auch die Rendite wieder. Mit 3,88 Prozent liegt sie zum Jahreswechsel nur fünf Hundertstel Prozent über dem Wert von Ende September. In Europa und Deutschland stiegen die Anleiherenditen auf den höchsten Stand seit vielen Jahren. So stieg die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen im vierten Quartal um 45 Basispunkte auf 2,56 Prozent. Der Bund-Future, der die Kursentwicklung von deutschen Staatsanleihen widerspiegelt, erreichte am 7. Dezember zwar ein Zwei-Monats-Hoch bei gut 143 Prozent, stürzte aber bis zum Jahresende auf 132,8 Prozent ab – und damit auf ein neues Zehn-Jahres-Tief.
An den Devisenmärkten kam es im vierten Quartal zu einer Trendwende. Nachdem das Jahr zuvor von einer zunehmenden Aufwertung des US-Dollars gekennzeichnet war, verlor die Währung nun im vierten Quartal gegen den Euro 9,2 Prozent auf 1,07 US-Dollar je Euro. Damit preisten die Devisenmärkte die für 2023 erwartete Verlangsamung des Zinsanstiegs in den USA ein, während der Zinsvorteil des US Dollars gegenüber dem Euro kleiner werden dürfte.
Rohstoffmärkte
An den Rohstoffmärkten ging es vergleichsweise ruhig zu. Nachdem die Konjunktursorgen das Preisniveau schon im Sommer belastet hatten, veränderten sich die meisten Rohstoffpreise im vierten Quartal auf US-Dollar-Basis relativ wenig. Der Bloomberg Commodity Index stieg um 1,2 Prozent. Öl und Gas wurden in Euro gerechnet billiger. Ein Barrel der europäischen Ölsorte Brent kostete am Jahresende mit 86 US-Dollar nur wenige Cent mehr als drei Monate zuvor. Der Kupferpreis in US-Dollar gerechnet erholte sich nach dem Preisrückgang um rund 12 Prozent.
Die Edelmetallpreise, die nicht von der Krise profitiert hatten, solange die Zinsen stark stiegen, erhöhten sich im Schlussquartal deutlich, was vor allem am nun schwächeren US-Dollar lag. Der Goldpreis stieg um 9,8 Prozent auf 1.824 US-Dollar pro Unze. Dies ist für einen in Euro rechnenden Anleger fast nur der Währungsverlust. In Euro gerechnet verbleibt bei Gold ein Preisanstieg um 0,6 Prozent auf 1.704 Euro pro Unze. Besser schnitt man mit Silber und Platin ab, deren Preise 26 bzw. 23,5 Prozent auf 24 US-Dollar bzw. 1.068 US-Dollar pro Unze stiegen. Es gab offenbar Umschichtungen zulasten des teureren Palladiums, dessen Preis um 17,8 Prozent auf 1.790 US-Dollar pro Unze fiel.
Markttechnik
Die negative Stimmung im September war ein guter Nährboden für die starke Erholung im 4.Quartal der Aktienmärkte. Doch der schnelle Anstieg ließ die Weihnachts-Rallye ausfallen Ganz bitter war es für die Anleihenbesitzer, der deutsche Bund-Future schloss zum Ende fast auf Jahrestiefststand. Bei den Edelmetallen zeichnete sich weiterhin eine hohe relative Stärke ab.
3. Bericht der Fonds-Vermögensverwaltung zum 4. Quartal 2022
Aktienbereich
Das vierte Quartal war bis Mitte Dezember sehr freundlich. Trotz der Schwäche zum Jahresende hin sehen wir die Entwicklung bis ins neue Jahr hinein positiv. Eine anhaltende Trendwende an den internationalen Märkten ist dennoch nicht absehbar. China lockert seine Null-Covid-Politik, was den asiatischen Märkten Auftrieb geben könnte. Für diesen interessanten Bereich haben wir den aktiven Aktienfonds JPMorgan Pacific ausgewählt und bereits investiert.
Rentenbereich
Die Inflationsraten sind im vierten Quartal bereits gesunken und es ist von einer nicht mehr so aggressiven Zinserhöhungspolitik der Zentralbanken auszugehen. Dennoch scheint der aktuelle Zinserhöhungszyklus noch nicht beendet zu sein und es ist von weiteren, wenn auch niedrigeren, Zinserhöhungsschritten auszu-gehen. Unsere in der Fondsvermögensverwaltung gehalten Rentenfonds konnten sich aufgrund dieses Umfeldes von ihren Tiefs im Lauf der ersten drei Quartale wieder etwas erholen.
Alternative Anlagen
Unsere Prognose aus dem dritten Quartal, dass bei Abschwächung der Inflation im Bereich der Edelmetalle eine Gegenreaktion zu erwarten ist, hat sich bewahrheitet. So konnte Gold, Silber und Platin im vierten Quartal deutlich an Wert zu legen. Bei unseren Platin-ETF haben wir Gewinne mitgenommen und die Position verkauft. Auf Jahressicht waren die Edelmetalle die einzige Assetklasse, die Wert erhalten bzw. einen Zuwachs, auch dank des starken Euros, generieren konnte. Wir halten aktuell noch unseren Silber-ETF und decken die Entwicklung des Goldpreises indirekt über unseren DWS Gold+Precious Metals Equity ab.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage unter „Dienstleistungen/Fonds-Vermögensverwaltung“ oder direkt unter dem folgenden Link
https://www.anceka.de/fonds-vermoegensverwaltung/
4. Spezialthema Vermögensnachfolge – „Nicht mehr Testierfähig? – Dennoch in die Planung einsteigen.“
Die gesetzliche Erbfolge ist seitens des Staats geregelt und zwar nach dem Prinzip „Gut fließt wie Blut“. Daneben haben Ehegatten einen besonderen Schutz und partizipieren ebenfalls im Erbfall. In einigen Fällen mag die gesetzliche Erbfolge sinnvoll sein, sie berücksichtigt aber keine individuellen Details. Zum Beispiel steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten, Vorschenkungen, etc.
Neben der gesetzlichen Erbfolge ermöglicht das Gesetz auch die gewillkürte Erbfolge. Das heißt der Erblasser kann frei testieren, was mit seinem Nachlass geschehen soll. Abgesehen von Ansprüchen etwaiger Pflichtteilsberechtigter, sind der Gestaltung kaum Grenzen gesetzt. Vorausgesetzt man ist testierfähig!
Immer wieder erleben wir Situationen, in denen unsere Mandanten nicht mehr testieren können. Beispiele können sein, dass ein Ehepartner schon verstorben ist und der Überlebende an ein gemeinschaftliches Testament gebunden ist oder aus gesundheitlichen Gründen ein Testament nicht mehr anzufertigen ist.
Die Vogel-Strauß-Methode, den Kopf in den Sand zu stecken, hilft dennoch am wenigsten weiter. Nicht alles lässt sich lösen, aber dennoch kann man mit einer guten Planung auch in derartigen Fällen noch das ein oder andere Problem beheben. So gibt es zum Beispiel die Möglichkeit der Erbausschlagung oder des Erbverzichts, mit denen auch im Nachgang an einen Todesfall noch gestalterisch eingegriffen werden kann. So kann z. B. die Tochter auf das Erbe des Vaters verzichten und das Erbe dadurch an ihre Kinder weiterleiten. Diese Ausschlagung kann mit einer Auflage zum Beispiel einer Geldzahlung verbunden sein, damit die eigentliche Erbin nicht leer ausgeht. Mit derartigen Gestaltungen können nachträglich Freibeträge innerhalb einer Familie genutzt werden.
Wichtig ist, dass Sie sich frühzeitig mit der Planung beschäftigen. Entweder weil Sie selber testieren möchten oder weil in Ihrem Umfeld mögliche Erbgänge anstehen, auf die Sie sich vorbereiten sollten. Gerade die Ausschlagung ist mit sehr engen Fristen, im Regelfall 6 Wochen, verbunden. Lieber im Vorfeld ein Konzept überlegen, dass im Fall der Fälle angewandt werden kann. Im Trauerfall ist man häufig mit anderen Themen beschäftigt und da ist es empfehlenswert gut vorbereitet zu sein.
Haben Sie Fragen? Dann unterstützt Sie unser Vermögensnachfolgeexperte, Mathias Dopfer, CFEP®. Er analysiert mit Ihnen Ihre familiäre und finanzielle Struktur und bindet je nach Notwendigkeit Steuerberater, Fachanwälte oder Notar mit ein. Mathias Dopfer, CFEP® ist zertifizierter Erbschafts- und Stiftungsplaner. Beim FBSP Deutschland wird seine Zertifizierung alle 2 Jahre überprüft. So wird eine qualitativ hohe Beratungsleistung sichergestellt. Herrn Dopfer können Sie über Ihren Berater für eine Expertenberatung zur Vermögensnachfolge anfordern.
5. Pressenews / Mediathek
Neben den aktuellen Meldungen auf unserer Homepage (Startseite) finden Sie unter dem Reiter „News“ auch unsere Mediathek. Die aufgezeichneten Videos zu Wirtschafts- und Börsenthemen können unter folgendem Link abgerufen werden.
Im November wurde von Herrn Dopfer ein neues Video zu folgendem Thema eingestellt:
- Was ist ganzheitliche Vermögensbetreuung?
Die Videos sind unter folgendem Link abrufbar:
https://www.anceka.de/videos/
Im Jahr 2023 wird unser Pressebereich auf der Homepage komplett überarbeitet, Sie haben aktuell leider keinen Zugriff.
6. Personal
Die AnCeKa Vermögensbetreuungs AG bietet zum 1.9.2023 eine Ausbildungsstelle zum Bankkaufmann/-frau mit Schwerpunkt Vermögensanlage an.
Mehr zur Ausbildungsstelle
Weiterhin bieten wir in Zusammenarbeit mit der Dualen Hochschule in Ravensburg einen Studienplatz zum 1.10.2023 für den „Bachelor of Arts“ – BWL Finanzdienstleistungen mit Schwerpunkt Vermögensanlage an.
Mehr zum Dualen Studium
7. Nachhaltigkeit vor Ort
Die AnCeKa AG sieht auch in Ihrer Verpflichtung als Unternehmen den CO2 Abdruck zu verringern. Unser Nachhaltigkeitsmanager ist gerade dabei, den Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr 2022 zu erstellen. Wir und unsere Mitarbeiter werden kontinuierlich Möglichkeiten prüfen unser Klima zu schützen.
8. Zitat
„Inflation ist, wenn du fünfzehn Dollar für einen Zehn-Dollar-Haarschnitt zahlst, der fünf Dollar kostete, als du noch Haare hattest.“
Sam Ewing
Mehr...
Unsere Nachrichten sollen Sie über die Marktentwicklung, die strategische Ausrichtung sowie aktuelle Sonderthemen informieren. Mehr von der AnCeKa AG finden Sie immer auf unserer Homepage.
Viele Grüße aus dem Allgäu, weiterhin alles Gute und bleiben Sie zuversichtlich, gerade in dieser schwierigen Zeit!!
Ihre
AnCeKa Vermögensbetreuungs AG
AnCeKa Vermögensbetreuungs AG
Schraderstraße 4
87600 Kaufbeuren
Tel 08341 96673-0
Fax 08341 96673-20
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AnCeKa Vermögensbetreuungs AG
Zangmeisterstr. 4
87700 Memmingen
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Alle Angaben wurden nach besten Wissen und Gewissen zusammengestellt, jedoch kann keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben übernommen werden. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung der Verfasser zum Zeitpunkt der Erstellung.
Die vorgenommenen Angaben dienen zur Information, sind aber kein Angebot zum Kauf oder Verkauf von bestimmten Finanzinstrumenten, deshalb ersetzen sie nicht eine individuelle anlegergerechte Beratung.