21. April 2020
Neues aus der Finanzwelt
Inhalt
1. Allgemeiner Marktkommentar
Märkte unter Corona-Schock! Treffender kann man die Entwicklung der Kurse an den internationalen Finanzmärkten seit Ende Februar nicht beschreiben. Die Börsen erlebten einen massiven Kursrückgang in kürzester Zeit über alle Anlageklassen hinweg. Notenbanken und Regierungen versuchten seitdem mit gigantischen Rettungspaketen und geldpolitischen Maßnahmen der Krise entgegenzutreten.
Die amerikanische Notenbank FED senkte ihren Referenzzins abrupt auf 0-0,25% und weitete das Kaufprogramm für Wertpapiere ohne Begrenzung aus. Der amerikanische Staat stellt weitere 2.000 Milliarden USD für Wirtschaftshilfen bereit. Die europäische Zentralbank steht seit langem mit Zinssenkungen an der Wand und konnte somit nur noch mittels weiterer Liquidität die Märkte stützen: 750 Milliarden Euro werden für weitere Anleihenkäufe genutzt. Europa konnte sich bisher zu keiner gemeinsamen Stützungsaktion abschließend einigen und ist noch am Diskutieren.
Deutschland hat als erstes europäisches Land 156 Milliarden Euro an Staatshilfen, 148 Milliarden an Staatsgarantien sowie 200 Milliarden für einen Stabilisierungsfonds bereitgestellt.
Aktienmärkte
Im Zuge der weltweiten Corona Pandemie verbuchten die Aktienmärkte ab Ende Februar in kürzester Zeit extreme Kursrückgänge. Die europäischen und amerikanischen Indizes fielen in der Spitze um fast 40 Prozent, von ihren noch im Februar 2020 erreichten Höchstständen, zurück. Auch massive Interventionen der Notenbanken konnten den Ausverkauf zunächst nicht stoppen. Per Ende März konnten sich die internationalen Aktienindizes von ihren Verlusten wieder etwas erholen.
Anleihenmärkte
Die starke Ausbreitung des Corona-Virus außerhalb Chinas sorgte auch an den weltweiten Rentenmärkten für starke Kurseinbrüche. Zweitweise waren sämtliche Korrelationen zwischen den Anlageklassen außer Kraft gesetzt. Dabei wiesen sowohl risikoreiche Anlagen als auch die als sicher geltenden Staatspapiere (Bundesanleihen und US-Staatsanleihen) im Gleichlauf Kursverluste auf. Besonders stark wurden jedoch Unternehmensanleihen von diesen Marktverwerfungen getroffen. Mit der massiven Bereitstellung von Liquidität und Wertpapierankäufen durch die Zentralbanken sowie den flankierenden Maßnahmen durch zahlreiche Regierungen konnte sich die Lage bis Ende März wieder etwas beruhigen.
Rohstoffmärkte
Aufgrund Streitigkeiten zwischen Saudi Arabien und Russland um die Kürzung der Förderquoten sowie eines starken Nachfragerückgangs im Zuge der Corona Pandemie, sank der Preis für ein Barrel Öl der Nordseesorte Brent für kurze Zeit bis auf gut 22 USD. Anfang Januar lag der Preis noch bei fast 69 USD je Barrel.
Auch der Preis für Gold gab im Zuge der Krise temporär nach. Eine Unze Gold kostete nach einem zwischenzeitlichen Jahreshoch bei knapp 1.700 USD Mitte März nur noch 1.450 Dollar. Inzwischen konnte sich der die Notierung je Unze jedoch wieder auf ca. 1.650 USD erholen. Gold war somit einer der wenigen Assets, die im 1. Quartal noch ein Plus verbucht hat.
Die fehlende Nachfrage aus dem industriellen Bereich drückte den Kurs für eine Unze Silber Mitte März bis unter 12 USD. Der Silberpreis konnte sich wieder auf ca. 15 USD je Unze erholen und liegt damit aber trotzdem noch deutlich unter seinem Jahreshoch bei 18,50 USD je Unze. Auch im Platinbereich gab es starke Rückgänge.
Markttechnik
Im Februar wurden noch „All-Time-Highs“ beim DAX erreicht und dann kam ein schneller und dynamischer Absturz. Der Index verlor innerhalb von 3 Wochen fast 5500 Punkte. Die Schnelligkeit des Rückgangs konnte man nur mit dem Crash von 1987 vergleichen. Positiv ist sicherlich, dass die alten Hochs aus dem Jahre 2000 und 2007 bei ca. 8100 Punkten nicht unterschritten wurden. Weiterhin wurde durch die Erholung bis Ende März, der seit 2009 bestehende Aufwärtstrend zurückerobert.
2. Bericht der Fonds-Vermögensverwaltung zum ersten Quartal 2020
Aktienbereich
Der Coronavirus hat an den internationalen Kapitalmärkten im ersten Quartal zu starken Turbulenzen geführt. Einmalig war die Schnelligkeit der Abwärtsbewegung, die es bisher noch nie in dieser Form gab.
Wir haben im Februar, aus dem Verkauf von Rentenfonds, den WisdomTree Articial ETF(Künstliche Intelligenz) gekauft. Mitte März haben wir aus Sicherheitsgründen folgende Verkäufe getätigt: JPM Global Income und Lacuna Asia Pacific. Wir verfügen nun, je nach Managementziel, über eine entsprechende Cashquote von 20-25%. Bei einer möglichen Fortsetzung des Abwärtstrends können wir flexibel agieren, um einen günstigeren Einstieg an den Aktienmärkten zu nutzen.
Rentenbereich
Auch bei den Anleihekursen kam es zu kräftigen Kursabschlägen, teilweise bis zu 30 % bei Unternehmensanleihen. Nachdem institutionelle Investoren hohe Rückflüsse hatten, mussten diese massiv Bestände verkaufen, um die entsprechende Liquidität aufzubauen bzw. Wertpapierkredite zurückzuführen.
Im Februar stockten wir in der Strategie MZ 3 den Anteil am Floßbach von Storch Bond Opportunität auf. Den Templeton Global Total Return verkauften wir aufgrund einer schwachen Performance und hohem Risikocharakter. Dafür kauften wir den defensiven Nordea 1 European Covered Bond (Bonität der Anleihen AAA bis BBB). Außerdem verkauften wir noch den Convertinvest Wandel-Anleihenfonds, um aus dem Risiko herauszugehen.
Alternative Anlagen
Im Moment sind wir in diesem Bereich nicht direkt investiert.
Der Rohstoffbereich profitiert aber zum Teil indirekt über die gehaltenen Rohstoffaktienfonds.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage unter „Dienstleistungen/Fonds-Vermögensverwaltung“ oder direkt unter dem folgenden Link:
Bitte klicken Sie hier
3. Spezialthema "Corona-Krise" / Wir sind für Sie da!
Dieses 1.Quartal werden wir sicherlich nicht so schnell vergessen:
Panik an den Aktienmärkten, Ausgangs-beschränkungen, Mundschutz, soziale Isolation, Homeoffice, Schulunterricht der nach Hause verlegt wurde und vieles mehr.
Als langfristig denkender Vermögensverwalter ist es gerade jetzt unsere Hauptaufgabe, nicht in Panik zu verfallen, sondern das uns anvertraute Vermögen besonnen durch diese Krise zu steuern. Wahrscheinlich werden uns in den nächsten Monaten noch weitere schlechte Nachrichten erreichen.
Dennoch birgt jede Krise auch mittelfristig wieder Chancen. Wir wissen noch nicht, wann die Krise wieder vorbei ist, aber wir stehen Ihnen immer als Ihr Ansprechpartner für strategische Gespräche rund um ihr Vermögen bzw. bei einer Neuanlage zur Verfügung. Scheuen Sie sich nicht, uns einfach anzurufen.
Zwar stehen wir Ihnen aufgrund der aktuellen Situation persönlich nur eingeschränkt zur Verfügung, jedoch ist unsere Zentrale in Kaufbeuren und unsere Niederlassung in Memmingen während der normalen Bürozeiten immer telefonisch besetzt. Für den Fall einer Infizierung besitzen wir auch einen Notfallplan: Getrennte Büroräume und Arbeiten im Homeoffice ermöglichen eine Fortsetzung des Geschäftsbetriebes.
Wir hoffen, dass wir diese Krise alle gut überstehen und freuen uns wieder auf die Zeit, in der wir Sie persönlich besuchen können.
4. Pressenews/Mediathek
Neben den aktuellen Meldungen auf unserer Homepage (Startseite) finden Sie unter dem Reiter „News“ auch unsere Mediathek. Die aufgezeichneten Videos zu aktuellen Wirtschafts- und Börsenthemen können unter folgenden Link abgerufen werden:
Zu den Videos.
Ganz aktuell sind wir mit folgenden Videos vertreten:
https://www.youtube.com/watch?v=aRp6SM4y2MQ&feature=youtu.be
https://www.youtube.com/watch?v=kUvLUrNSv1U&feature=youtu.be
Im Jahr 2020 waren wir bereits mit Berichten und Interviews in der Presse vertreten. Eine aktuelle Auswahl finden Sie hier.
5. Personal
Die AnCeKa Vermögensbetreuungs AG bietet zum 1.9.2020 eine Ausbildungsstelle zum Bankkaufmann/-frau mit Schwerpunkt Vermögensanlage an.
Mehr zur Ausbildungsstelle
6. Zitat
„Am Ende wird alles gut; und wenn es nicht gut wird, dann ist es noch nicht das Ende.“
Oscar Wilde
Mehr...
Unsere Nachrichten sollen Sie über die Marktentwicklung, die strategische Ausrichtung sowie aktuelle Sonderthemen informieren. Mehr von der AnCeKa AG finden Sie immer auf unserer Homepage.
Viele Grüße aus dem Allgäu und bleiben Sie gesund.
Ihre
AnCeKa Vermögensbetreuungs AG
AnCeKa Vermögensbetreuungs AG
Schraderstraße 4
87600 Kaufbeuren
Tel 08341 96673-0
Fax 08341 96673-20
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Zangmeisterstr. 4
87700 Memmingen
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Disclaimer:
Alle Angaben wurden nach besten Wissen und Gewissen zusammengestellt, jedoch kann keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben übernommen werden. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung der Verfasser zum Zeitpunkt der Erstellung.
Die vorgenommenen Angaben dienen zur Information, sind aber kein Angebot zum Kauf oder Verkauf von bestimmten Finanzinstrumenten, deshalb ersetzen sie nicht eine individuelle anlegergerechte Beratung.