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1. Allgemeiner Marktkommentar
Die schlechten Nachrichten überwiegen: Schleppender Brexit, Italien will noch mehr Schulden machen, Handelskonflikt zwischen USA und China verschärft sich, US Notenbank will Zinsen weiter erhöhen, überwiegend schlechtere Wirtschaftsindikationen. Demgegenüber standen positive Daten aus Japan und der neue Freihandelsvertrag zwischen USA, Kanada und Mexico. Der US Dollar und das Rohöl neigen zur Stärke. Aktienmärkte Die Welt geht global in den Korrekturmodus, mit bis zu 20 % fallenden Kursen in den Indizes. Nur die USA bildet die Ausnahme, die Börsen konnten Anfang Oktober noch neue Höchstkurse erzielen.
Die weltweite Liquidität ist in den letzten Monaten Richtung USA marschiert. Der Aktienmarkt in China ist bisher der große Verlierer. Hier sorgt man sich über eine bevorstehende Wachstumsdelle und ließ den Shanghai Composite auf den tiefsten Stand seit 2016 fallen. Angekündigte Maßnahmen der Regierung stabilisierten den Markt auf niedrigem Niveau. Anleihenmärkte Die Aussage von Herrn Powell, die Zinsen in USA eventuell stärker steigen zu lassen als vom Markt erwartet, führte die 10-jährige Rendite wieder weit über 3%. In Italien sind die 10-jährigen Renditen, nach der Ankündigung noch mehr Schulden in 2019 aufnehmen zu wollen, ebenfalls über 3% gestiegen.
Im Gegenzug ist Deutschland immer noch der sichere Hafen in Europa. Hier haben sich die 10-jährigen Renditen wieder auf das Jahresanfangsniveau von ca. 0,4 bis 0,5% eingependelt. Rohstoffmärkte Die möglichen Sanktionen gegenüber dem Iran und die Weigerung der OPEC sowie Russlands die Ölförderung hochzufahren, hat den Ölpreis zeitweise über 80 US Dollar je Barrel treiben lassen. Zusätzlich sind die Rohstoffkosten in Europa durch einen starken US-Dollar erheblich angestiegen.
Demgegenüber sind Gold und Silber zumindest nicht mehr weiter gefallen. Beide stabilisierten sich: Gold bei ca. 1180 bis 1230 US- Dollar je Unze und Silber bei ca. 14,00 bis 14,50 US-Dollar je Unze. Für die Europäer sind aber aufgrund des starken US-Dollars die Edelmetalle trotzdem teurer geworden.
Markttechnik Alle großen weltweiten Aktienmärkte haben den Aufwärtstrend verlassen. Die im letzten Newsletter genannten Unterstützungen im DAX im Bereich von ca. 11.800 Punkten haben nicht gehalten. Aus diesem Grund schaut die Charttechnik sowohl in Deutschland als auch anderen Indices im wahrsten Sinne „miserabel“ aus.
Der DAX war zwischenzeitlich bis auf fast 11.000 Punkten gefallen. Mittlerweile sind wir stark überverkauft, das lässt zumindest kurzfristig auf eine technische Erholung schließen. Um in den Aufwärtstrend seit dem Jahre 2009 zurückzukommen, müsste der DAX mittlerweile auf über 12.500 Punkten steigen. Im europäischen Index sieht es ähnlich aus. Am besten konnte sich noch der Dow Jones in den USA halten.
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