2. Allgemeiner Marktkommentar 2. Quartal 2023
Die Hoffnung auf eine sich wieder abschwächende Inflation und damit verbundene Lockerungsmaßnahmen bezüglich der Geldpolitik der Notenbanken in Europa und den USA, haben die internationalen Finanzmärkte im zweiten Quartal 2023 weitgehend unterstützt. Positiv wirkten auch die Lösung in der Bankenkrise und teils besser als erwartete Unternehmensmeldungen. Aktienmärkte Die Kurssteigerung an den Aktienmärkten bekamen ihre maßgebliche Unterstützung von rückläufigen Inflationszahlen und entsprechend nachlassendem Druck auf die Zentralbanken die Zinsen zu erhöhen. Es kam zu unterschiedlichen Entwicklungen an den Märkten, die in Teilen losgelöst vom realwirtschaftlichen Grundmuster ausfielen. Mit wenigen Ausnahmen kam es zu positiven Marktentwicklungen. Der deutsche Aktienindex DAX beendete das zweite Quartal bei einem Stand von 16.148 Punkten und konnte im Vergleich zum Quartalsbeginn um 3,3% zulegen. Zwischenzeitlich gelang dem Index Mitte Juni sogar ein neues Allzeithoch bei 16.357 Punkten. Dagegen entwickelte sich der Euro-STOXX-50 Index zum 30.06.2023 nur moderat positiv um 1,75% auf 4.405 Zähler. Noch besser lief es hingegen an den US-Aktienmärkten. Der Dow Jones Industrial Average Index in New York stieg seit Quartalsbeginn auf 34.407 Punkte gegenüber 33.274 Punkten am 31.03.2023. Der S&P-500 schaffte ein Plus von 8,2% Prozent. Der technologielastige Nasdaq Composite Index setzte seinen Höhenflug fort und beendete das zweite Quartal mit einem Plus von 15,15%. Anleihenmärkte Die Zinserhöhungen der westlichen Notenbanken wurden fortgesetzt. Die EZB reduzierte die Zinsschritte von zuvor 0,50% auf 0,25% (aktuell 4,00%). Die US-Notenbank verzichtete bei der jüngsten Sitzung des Offenmarktausschusses auf einen Zinsschritt, verwies aber darauf, dass zwei weitere Schritte bis Jahresende folgen könnten (aktuell 5,00% - 5,25%). Die Bank of England sah sich wegen hartnäckigen Inflationsdrucks genötigt, den Leitzins im Juni um 0,50% auf 5,00% zu erhöhen, während die Notenbank Japans weiter auf Zinserhöhungen verzichtet (-0,10%). Die Zentralbanken bereiteten die Finanzmärkte umfassend auf die dann getroffenen Zinsentscheidungen vor. Damit wurden Verwerfungen an den Finanzmärkten durch die Zinsschritte zumeist verhindert. 10-jährige Bundesanleihen rentierten am Ende des zweiten Quartals 2023 mit 2,48% etwas höher als zu Quartalsbeginn. Die Rendite von US-Staatanleihen konnte im Quartalsverlauf deutlicher zulegen, sie lag per Ende des zweiten Quartals 2023 bei 3,85%. An den Devisenmärkten bestimmten Erwartungen über die weitere Zinspolitik der Notenbanken zu großen Teilen das Geschehen. Im zweiten Quartal 2023 konnte der Euro kurzzeitig seine Stärke bis über 1,1050 gegenüber dem US-Dollar ausbauen, um dann den Terraingewinn zu konsolidieren. Im Vergleich zum Ende des ersten Quartals hat sich gegenüber dem USD kaum eine Veränderung ergeben. Rohstoffmärkte Der Goldpreis erreicht im Mai ein Allzeithoch bei 2.060 US-Dollar je Unze. Per Quartalsende notierte das Edelmetall nur noch bei 1.920 US-Dollar pro Unze gegenüber 1.969 US-Dollar am 31.03.2023. Silber notierte per 30.06.2023 gut 5,5% niedriger als zu Quartalsbeginn bei 22,72 US-Dollar je Unze. Ein Barrel der europäischen Ölsorte Brent kostete am Quartalsende mit 75,50 US-Dollar ungefähr 4,50 US-Dollar weniger als drei Monate zuvor.
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