1. Allgemeiner Marktkommentar 2. Bericht der Fonds-Vermögensverwaltung 3. Spezialthema "Helikoptergeld" 4. Pressenews, Mediathek 5. Personal 6. Zitat
1. Allgemeiner Marktkommentar
Marktentwicklung - BREXIT und wie geht es weiter? Am 23. Juni ist die Entscheidung eines Austritts aus der Eurozone denkbar knapp ausgefallen. Nur - ohne Antrag kein Austritt! Es darf nochmal zwei Jahre dauern, bis alle Regelungen in bilaterale Abkommen mit der EU geändert werden.
Leider dürfte die in vielen Industrieländern zunehmende Unzufriedenheit mit dem Establishment bei gleichzeitigem Aufstieg der Populisten, wie es im Brexit zum Ausdruck kam, kein Einzelfall bleiben.
In Südeuropa ist weiterhin eine hohe Massenarbeitslosigkeit festzustellen. Die Volkswirtschaften stagnieren und der notwendige Reformwille kommt durch die populistischen Erscheinungen zum Erliegen. Die Euro-Schuldenpyramide wird von der Europäischen Zentralbank „stabilisiert“, indem diese schwache Schuldner mit der Notenpresse weiter finanziert und die Zinsen vielerorts unter die Nulllinie drückt. Einen derartigen Zustand kann man als faktische Transferunion bezeichnen, auch wenn ihr der juristische Rahmen fehlt. Die große Gefahr in diesem Prozess besteht darin, dass sich das internationale Kapital wegen der schwer kalkulierbaren politischen Unwägbarkeiten aus dem Euroraum zurückzieht.
Aktienmärkte Die internationalen Aktienmärkte standen nach dem Referendum kurzfristig unter Schock. Britische Aktien verloren aber weit weniger als ihre Pendants auf dem europäischen Festland und erreichten sogar binnen kürzester Zeit das Niveau vor dem Brexit wieder. Sehr stabil verhielten sich in dieser Phase der chinesische, der russische und der US-Aktienmarkt. Für das zweite Halbjahr erwarten wir einen Mix aus weiteren Unsicherheiten durch die EU-Politik, potenziellen Gewinnwarnungen und möglichen geopolitischen Belastungen. Die hohe Schwankungsbreite bleibt bestehen, allerdings ohne einen vermeintlichen Trend.
Anleihenmärkte Der Brexit hat die 10jährigen deutschen Staatsanleihen sogar in der Spitze bis auf minus 0,2% p.a. nach unten rutschen lassen. Sicherheit ist weiterhin gefragt. Die Negativzinsen verschärfen bei bestimmten Branchen die Ertragssituation. Vor allem die Finanzwerte (Banken und Versicherungen) haben mit dieser Entwicklung stark zu kämpfen.
Eine Zinserhöhung der US-Notenbank in diesem Jahr sollte nach den jüngsten Ereignissen nun endgültig vom Tisch sein. So dürfte auch weiterhin eine expansive Politik seitens der Notenbanken in den kommenden Monaten auf der Tagesordnung stehen. Die Bank of England hat schon Maßnahmen angekündigt; auch die Schweizer Notenbank kämpft bereits wieder gegen einen zu starken Franken. Darüber hinaus ist zu erwarten, dass die Europäische Zentralbank alle erdenklichen Maßnahmen ergreifen wird, um die südeuropäischen Anleihenmärkte zu stützen.
Rohstoffmärkte Dank Brexit sind die Edelmetalle Gold und Silber auf Jahreshoch gestiegen. Rohöl hat sich wenig verändert und wir erwarten für das zweite Halbjahr eine Schwankungsbreite von ca. 45 US $ bis 55 US$ je Barrel.
Markttechnik Der einzige Markt mit „All-time-High“ ist der US-Aktienmarkt. Bei Edelmetallen erwarten wir eine gewisse Beruhigung nach dem starken Anstieg. Auch hier ist der Trend aber aufwärts gerichtet. Im Rentenbereich gibt es seit Monaten nur eine Richtung: Zins runter, Kurse hoch.
2. Bericht des Anlageausschusses der Fonds-Vermögensverwaltung zum zweiten Quartal 2016
Aktienbereich Die Erholung der Aktienmärkte im 2. Quartal 2016 nutzten wir, um im April den Aktienanteil etwas abzubauen. Wir reduzierten einen Teil der Positionen des Baring Europe Select und des M&G America Fonds und stockten den Rentenanteil durch Kauf des Deutsche Invest Global Bonds-Fonds auf.
Rentenbereich Die Kurse der Unternehmens- und Emerging-Market Anleihen stiegen weiter an und haben zu einer positiven Performance der Assetklasse beigetragen. Den Bereich haben wir um ca. 4 % aufgestockt.
Alternative Anlagen Beibehaltung der investierten Position im Franklin Templeton K2.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage unter "Dienstleistungen/Fonds-Vermögensverwaltung" oder direkt unter dem folgenden Link, bitte klicken Sie hier.
3. Spezialthema ("Helikoptergeld")
Finanziert sich ein Staat direkt durch die Notenbank, so spricht man von Helikoptergeld. Der Begriff selber geht auf Aussagen des US-Ökonom Milton Friedmann zurück, der einmal scherzhaft vorschlug, als Ausweg aus der Liquiditätsfalle „das Geld aus Helikoptern zu werfen“. Da die traditionelle Geldpolitik versagt und niedrige Zinsen den Konsum und die Produktion nicht mehr wirklich beleben.
Im Kern handelt es sich um die permanente Schaffung von Geld durch die Zentralbank, die jedoch keine Erhöhung der Staatsverschuldung verursacht, da die Mittel direkt von der Zentralbank fließen und nicht durch die Ausgabe von Staatsanleihen aufgenommen werden. In der radikalsten Form der Umsetzung kann die Notenbank das neu geschaffene Geld den Haushalten direkt zukommen lassen, entweder per Scheck oder Überweisung auf das Bankkonto.
Das verfolgte Ziel ist die Inflation anzuheben und das Bargeldhorten unattraktiv zu machen. Durch das permanente Steigen der Geldmenge, soll mehr investiert und konsumiert werden – so die Hoffnung. Die große Gefahr ist dabei, dass die Notenbanken über ihr Ziel hinausschießen, die Inflation zu schnell steigt und die Anleihenmärkte in Panik geraten.
4. Pressenews, Mediathek
Neben den aktuellen Meldungen auf unserer Homepage (Startseite) finden Sie unter dem Reiter "News" auch unsere Mediathek. Die aufgezeichneten Videos zu aktuellen Wirtschafts- und Börsenthemen können unter folgenden Link abgerufen werden. www.anceka.de/videos.html
Im Jahr 2016 waren wir bereits mit vielen Berichten und Interviews in der Presse vertreten, eine aktuelle Auswahl finden Sie unter www.anceka.de
Die AnCeKa Vermögensbetreuungs AG bietet für das Jahr 2017 eine Ausbildungsstelle zum Bankkaufmann/-frau an. Hier geht's zur Jobbeschreibung
Zitat
"Meistens belehrt uns erst der Verlust über den Wert der Dinge."
Arthur Schopenhauer
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