Nach der Wahl - vor der Wahl! Sind die Schuldversprechen eingelöst worden? Am 23. Juni ist in England die Entscheidung eines Austritts aus der Eurozone denkbar knapp ausgefallen. Spanien hat nach zwei Wahlen eine geduldete Minderheitenregierung. Am 8.November wählen die Amerikaner ihren neuen Präsidenten bzw. Präsidentin. Italien stimmt am 4. Dezember über die Verfassungsreform ab – und damit über die Zukunft der Regierungsfähigkeit des Landes.
Bei so vielen Wahlen; was ist mit den Schulden passiert? Weiterhin erschreckend: Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die globale Gesamtverschuldung auf 152 Billionen US-Dollar oder 225 Prozent des globalen Bruttoinlandsproduktes (BIP) beziffert. Zum Vergleich: 2002 lag der Wert noch bei 200 Prozent. Trotz dieser massiven konjunkturellen Unterstützung über neue Schulden rechnet der IWF lediglich mit einem US-Wachstum von 1,6 Prozent in 2016. Die Möglichkeit einer restriktiveren Geldpolitik erwarten wir weiterhin nicht.
Aktienmärkte Die Aktienmärkte sind belastet von steigenden Anleihen-Renditen und einer fehlenden Gewinndynamik der Unternehmensgewinne. Hier fällt besonders der US-Aktienmarkt negativ auf, der gleichzeitig hoch bewertet ist. Die Unsicherheit über den anstehenden Wahlausgang trägt nicht zur Zuversicht bei.
In Europa haben Gerüchte bezüglich einer Reduzierung der EZB-Anleihekäufe für Nervosität gesorgt. Die Sorge ist zwar übertrieben, aber allein schon die Diskussion, dass die Zentralbanken weltweit an die Grenzen ihrer Möglichkeiten stoßen, könnte die Aktienmärkte negativ beeinflussen.
Neben den Wahlen in den USA stehen verschiedene Referenden im Euroraum bevor. TTiP, Ceta zeigen die Unstimmigkeiten im europäischen Staatengefüge. Daher ist auch in den kommenden Wochen mit einem volatilen Marktumfeld zu rechnen.
Jedoch sollte der Kurstrend der Aktien nach oben zeigen, insbesondere weil im Umfeld der Wahlkämpfe zunehmend Steuersenkungen und andere staatliche Ausgabenprogramme in Aussicht gestellt werden. Für die Aktienmärkte wäre eine solche fiskalpolitische Ausgabenpolitik eine erfreuliche Nachricht. Nur stoßen die politischen- und Notenbankentscheidungen an Ihre Grenzen der Glaubwürdigkeit. Die Aktienmärkte steigen aus den falschen Gründen.
Anleihenmärkte Bei den langfristigen Zinsen am europäischen Rentenmarkt sehen wir derzeit eine Bodenbildungsphase. Die Gründe dafür sind plausibel: leicht ansteigende Inflationsraten, die Erkenntnis des IWF, dass die großzügige Geldpolitik an ihre Grenzen stößt und einem stark gestiegenen Rohölpreis. Wir sehen dies aber nicht als nachhaltige Zinswende. Mit Spannung wartet man auf den 14.12.2016, an dem die zweite Zinserhöhung durch die US-Notenbank stattfinden könnte.
Rohstoffmärkte Die Normalität kehrt zurück. Der US Dollar wird stärker und die Edelmetalle verlieren an Wert. Die OPEC will sich auf Förderbeschränkungen einigen, davon sollte der Rohölpreis weiter profitieren. Die Daten aus der chinesischen Wirtschaft verbessern sich, das führt zu einer höheren Nachfrage nach Rohstoffen, speziell die Preise für Industriemetalle steigen leicht an.
Markttechnik Der einzige Markt mit „All-time-High“ ist der US-Aktienmarkt und der englische FTSE 100. Der Dax liegt trotz des Anstiegs der letzten Wochen, immer noch unter dem Jahresanfangsniveau und weit weg von seinem Allzeithoch von ca. 12.400 Punkten. Bei den Edelmetallen steht saisonal die stärkste Phase bevor. Im Rentenbereich ist nach den starken Kursverlusten eher eine Konsolidierung zu sehen.
Aktienbereich Nach dem Brexit-Schock Ende Juni haben sich die Aktienmärkte relativ schnell wieder erholt. Wir haben im August dann die Aktienquote durch den Teilverkauf des Henderson PanEuropa etwas abgebaut und den Rentenanteil durch den Kauf des Spängler IQAM ShortTerm EUR erhöht. Die beiden Strategiedepots konnten sich kräftig erholen und erreichten Jahreshöchststände.
Rentenbereich Die Kurse der Unternehmens- und Emerging-Market Anleihen sind weiter angestiegen und haben ebenfalls zu einer Erhöhung der Performance beigetragen. Wir sahen im Spängler IQAM Bond EUR Flex kein weiteres Kurspotential und haben die Position verkauft. Den Erlös legten wir auch im Spängler IQAM ShortTerm EUR an.
Alternative Anlagen Beibehaltung der investierten Position im Franklin Templeton K2.
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Kürzlich keimten Gerüchte auf, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihr Anleihen-Kaufprogramm graduell zurückfährt. Damit könnte bereits im März begonnen werden. Aufgrund dieser Meldung kamen die Anleihenkurse unter Druck und die Marktzinsen zogen an. Die Renditen zehnjähriger deutscher Bundesanleihen zogen von -0,15 auf 0 Prozent an. In der Finanzsprache wird gerne das Wort „Tapering“ in den Mund genommen. Auf Deutsch heißt dies so viel wie „abschrägen“ oder „nach und nach reduzieren“. Bekannt wurde der Begriff hier im Mai 2013, als der damalige US-Notenbankchef Ben Bernanke mit seiner Aussage, das Anleihen-Kaufprogramm in den USA nach und nach zurückzufahren, einen Zinsanstieg und heftige Marktturbulenzen aus. Tatsächlich begann die US-Fed im Januar 2014 mit dem Tapering. Ende Oktober desselben Jahres war das Anleihen-Kaufprogamm (QE) beendet.
In der Eurozone wird vermutet, dass die Konjunktur nach wie vor zu schwach ist. Die Inflationsrate ist noch weit von der 2%igen Zielmarke entfernt. Sollte jedoch die EZB das Aufkaufprogramm für Anleihen weiter fortführen, so würde ein anderes Problem akut werden. Es gehen langsam die Anleihen aus, die sie kaufen kann; speziell in Deutschland stößt die EZB schon bald an ihre Grenzen.
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Im Jahr 2016 waren wir bereits mit vielen Berichten und Interviews in der Presse vertreten, eine aktuelle Auswahl finden Sie unter www.anceka.de
Seit kurzem haben wir die Zulassung als Ausbildungsunternehmen für ein duales Studium und sind als dualer Partner bei der DHBW in Ravensburg verzeichnet. Durch einen Wechsel von Theorie- und Praxisphasen vereinigt das duale Studienmodell theoretisch erschlossenes Wissen mit berufsbezogenen Anwendungserfordernissen. Ab dem Ausbildungsjahr 2017 bieten wir Hochschulabsolventen/innen in nur 3 Jahren an, den Abschluss zum „Bachelor of Arts“ in den Studiengängen Betriebswirtschaftslehre-Bank sowie Betriebswirtschaftslehre-Finanzdienstleistungen zu erwerben.
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"Probleme mit Geld sind besser als Probleme ohne Geld"
Malcolm Stevenson Forbes
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