1. Allgemeiner Marktkommentar
Das Schlussquartal des Jahres 2020 war an den internationalen Märkten von der Hoffnung auf eine Überwindung der Corona-Pandemie geprägt. Nachdem in der zweiten Oktoberhälfte die beginnende zweite Infektionswelle die Aktienmärkte belastete, führte im November die Meldung über verfügbare Impfstoffe zu starken Kursgewinnen, sodass etliche Aktienindizes kurz vor dem Jahresende neue Rekordhochs erreichen konnten. Endlich endete auch das Zitterspiel über den Ausgang der US-Wahl. Aktienmärkte Die Hoffnung auf positive Effekte durch den im November neu gewählten US-Präsidenten Joe Biden und die Zulassung von Impfstoffen gegen Covid 19 sorgten zum Jahresende für ein regelrechtes Kursfeuerwerk an den Aktienmärkten. Die europäischen Aktienmärkte entwickelten sich im vierten Quartal erstmals nicht schlechter als die Wallstreet. Der Euro-STOXX-50-Index beendete den Berichtszeitraum mit einem Zuwachs um 11,2 Prozent bei 3.552 Punkten. Der deutsche Leitindex DAX konnte im Berichtszeitraum einen Anstieg von 7,5 Prozent auf 13.719 Zählern, knapp unter seinem am Vortag erzielten neuen Rekordstand von 13.903 Punkten, für sich verbuchen. Am US-amerikanischen Aktienmarkt beendeten der Dow Jones Industrial Average bei 30.606 Zählern und die Technologiebörse Nasdaq 100 bei 12.888 Punkten das Jahr 2020 auf neuen Rekordständen.
Anleihenmärkte Am US-Anleihemarkt setzte sich der im August begonnene langsame Anstieg der Zinsen fort. Die Rendite von US-Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit stieg im vierten Quartal um 0,23 Prozentpunkte auf 0,92 Prozent. Erwartungsgemäß stockte auch die Europäische Zentralbank (EZB) ihr Anleihekaufprogramm (PEPP) auf. Die Verzinsung von Euro-Anleihen pendelte im Berichtszeitraum in einer engen Bandbreite seitwärts. Zum Jahresende lag die Rendite deutscher Bundesanleihen mit zehn Jahren Laufzeit fast unverändert bei minus 0,57 Prozent.
Rohstoffmärkte Die Rohstoffmärkte setzten im vierten Quartal angesichts der guten Aussichten für die Weltkonjunktur ihre Erholung fort. Der Preis für ein Barrel Erdöl stieg um 22 Prozent auf rund 50 US-Dollar. Bei den Edelmetallen verteuerten sich jene mit einer größeren industriellen Nachfrage, während sich der Goldpreis letztendlich im vierten Quartal kaum veränderte. Der Platinpreis stieg um 20 Prozent (auf 1.070 US-Dollar pro Unze) und der Silberpreis immerhin um 13,7 Prozent (auf 26,40 US-Dollar pro Unze). Vor allem die Nachrichten im November, dass es wirksame Corona-Impfstoffe gibt, belasteten das Krisenmetall Gold. Eine Unze Gold kostete am Jahresende mit 1.898 US-Dollar kaum ein Prozent mehr als Ende September.
Markttechnik Der DAX schaffte im 4.Quartal endlich sein „Vor-Corona-Niveau“ und schloss auf einem neuen Allzeithoch bei knapp unter 14.000 Punkten. Die US-Indices stürmten trotz hoher Infektionszahlen auf Rekordhochs, Widerstände nach oben gibt es somit nicht. Besonders erfreulich war im Nikkei die Überwindung der Marke von 24.000, es erfolgte ein regelrechter Kurssprung. Die Aktienmärkte laufen bereits in bestimmten Segmenten „heiß“, geprägt von hohem Optimismus.
Hervorzuheben ist sicherlich noch der Ausbruch im Euro/US-Dollar, hier wurde nachhaltig durch Überwindung der Marke von 1,20 der langfristige Abwärtstrend verlassen Ein schwacher USD wäre positiv für die Rohstoffpreisentwicklung. Gerade der Platinpreis konnte im 4.Quartal technische Hürden überspringen.
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